Philharmonia Zürich

Die Philharmonia Zürich ist das Orchester des Opernhauses Zürich und wird seit 2021 von Generalmusikdirektor Gianandrea Noseda geleitet. Die Vorgänger von Gianandrea Noseda in der künstlerischen Leitung waren Fabio Luisi, Ralf Weikert, Franz Welser-Möst und Daniele Gatti. Viele renommierte Dirigentenpersönlichkeiten standen und stehen regelmässig am Pult der Philharmonia Zürich und haben den 1985 nach dem Ende des traditionsreichen Tonhalle- und Theaterorchesters entstandenen Klangkörper geprägt, darunter so hochkarätige Künstler wie Alain Altinoglu, Marco Armiliato, Teodor Currentzis, Christoph von Dohnányi, John Eliot Gardiner, Bernard Haitink, Nikolaus Harnoncourt, Ingo Metzmacher, Nello Santi und Simone Young. Das Repertoire der Philharmonia Zürich umfasst die ganze Bandbreite der Orchesterliteratur von der Barockmusik bis zur zeitgenössischen Musik. Pro Saison ist das Orchester in rund 250 Opern- und Ballettvorstellungen zu hören. Als Podium für das Konzertrepertoire werden zusätzlich die Philharmonischen Konzerte veranstaltet. Kammermusikkonzerte ergänzen das künstlerische Spektrum des Orchesters. Eine Besonderheit der Philharmonia Zürich ist das «Orchestra La Scintilla», ein Originalklangensemble, das sich aus Musikern der Philharmonia Zürich zusammensetzt und die Zürcher Kulturszene mit Opernaufführungen auf historischen Instrumenten bereichert. Es entstand aus der langjährigen Zusammenarbeit mit Nikolaus Harnoncourt. Das «Orchestra La Scintilla» arbeitet mit Dirigenten wie William Christie, Marc Minkowski, Thomas Hengelbrock und Giovanni Antonini.

Gianandrea Noseda

Gianandrea Noseda ist seit der Spielzeit 2021/22 Generalmusikdirektor des Opernhauses Zürich. Zudem ist er Musikdirektor des National Symphony Orchestra (Washington, D. C.) und Erster Gastdirigent des London Symphony Orchestra. 2019 wurde er Musikdirektor des neu gegründeten Tsinandali Festivals und des Pan-Caucasian Youth Orchestra in Tsinandali, Georgien. 2007-2018 amtierte Noseda als Generalmusikdirektor des Teatro Regio di Torino; während dieser Zeit gelang es ihm, dieses Opernhaus künstlerisch ganz neu auszurichten, was zu international gefeierten Produktionen, Tourneen und Aufnahmen führte. Noseda hat darüber hinaus die wichtigsten internationalen Orchester (Berliner Philharmoniker, Chicago Symphony, Cleveland Orchestra, Concergetbouw Orchestra, Wiener Philharmoniker) sowie an den bedeutendsten Opernhäusern (La Scala, Metropolitan Opera und Royal Opera House, Covent Garden) und Festivals (BBC Proms, Edinburgh, Salzburg und Verbier) dirigiert. Er hat leitende Funktionen beim BBC Philharmonic (Chefdirigent), Israel Philharmonic Orchestra (Erster Gastdirigent), Mariinsky Theater (Erster Gastdirigent), Pittsburgh Symphony Orchestra (Victor de Sabata Chair), Rotterdam Philharmonic (Erster Gastdirigent) sowie beim Stresa Festival (Künstlerischer Leiter) innegehabt. Gianandrea Nosedas Diskografie umfasst mehr als 60 CDs; einen besonderen Platz nimmt das Projekt «Musica Italiana» ein, in dessen Rahmen er vernachlässigtes italienisches Repertoire des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Der in Mailand geborene Noseda ist Commendatore al Merito della Repubblica Italiana. Im Jahr 2015 wurde er als Musical America’s Conductor of the Year geehrt und bei den International Opera Awards 2016 zum Dirigenten des Jahres ernannt.